Die optimale Menge an Fährrädern ist N+1, wobei N für die Anzahl von Rädern steht, die man zum jeweiligen Zeitpunkt besitzt. Das sagen zumindest viele Hobby-Rennfahrer und Fahrrad-Freaks.

Ich behaupte einmal: Die Formel N+1 lässt sich genau so auf die optimale Anzahl von Monitoren auf dem Schreibtisch anwenden. Denn, wer über einen längeren Zeitraum einen oder mehrere große/hochauflösende Monitore genutzt hat, gibt den neu hinzu gewinnen Platz auf dem Desktop vermutlich ungern wieder auf.

In einer Zeit, in der wir uns mit unseren Kolleginnen und Kollegen oder Geschäftspartnern immer enger vernetzen, aber gleichzeitig auch immer häufiger physisch von einander getrennt sind, besteht oft noch deutlich größerer Badarf nach Bildschirm-Fläche. Wenn wir uns beispielsweise in einem Videomeeting befinden, möchten wir auf einem Screen unsere Gesprächspartnerinnen und -partner sehen, dazu noch ein Dokument mit Agenda oder Notizen offen haben und bei Bedarf auch noch eine Präsentation oder Website teilen.

Dazu wäre es perfekt, drei große Bildschirme auf dem Schreibtisch stehen zu haben. Das, allerdings, ist nicht nur eine Kosten-, sondern auch eine Frage des vorhandenen Platzes – und vielleicht wird ein dritter Monitor auch nicht täglich benötigt (wahrscheinlich aber doch, siehe “N+1” ;). Eine mögliche Lösung für dieses Problem besteht darin, seinem Computer verzugaukeln, es wäre ein weiterer Monitor vorhanden, indem man an einen freien HDMI-Port einen HDMI-Dummy, manchmal auch HDMI-Headless-Plug, EDID-Emulator oder ähnlich genannt, anzuschließen. Dadurch hat man den Vorteil, dass man zum Beispiel seine Powerpoint-Folien, die man während einer Videokonferenz teilen möchte, vorher auf diesen neuen, nur virtuell vorhandenen, Monitor schieben kann. Den Inhalt des virtuellen Screens sieht man, als hätte jemand das Kabel eines echten Monitors durchtrennt, erst, wenn man ihn in Konferenzsoftware wie Zoom teilt. Dort taucht das Gerät wie ein ganz normaler Monitor auf; man ist also nicht gezwungen, ein Fenster, das man teilen möchte, über dem Videobild der anderen Teilnehmer oder anderen wichtigen Fenstern zu platzieren.

Eine echte und dauerhafte Alternative zu einem realen Monitor ist solch ein Gerät zweifellos nicht, aber für Reisende und alle, die wenig Platz zum Arbeiten haben, aufgrund des niedrigen Preises von weniger als zehn Euro, sicherlich eine kleine Hilfe.